Alles bereit fürs Meisterschaftsendspiel

Auf diesen Moment haben die FIBALON Baskets Neumarkt seit Wochen hin gefiebert: An diesem Samstag, 24. Februar, steigt das vorweggenommene Aufstiegsfinale in der Basketball-Bayernliga, wenn die Oberpfälzer beim TV Augsburg (Beginn 20 Uhr) den Kampf um die Krone in der sechsthöchsten deutschen Liga austragen. Der ungeschlagene Spitzenreiter gastiert beim einzig verbliebenen Verfolger, der als Zweitplatzierter nur eine Niederlage auf dem Konto hat – die aus dem Hinspiel gegen die Baskets. Mit einem weiteren Erfolg über den Konkurrenten würden sich die Neumarkter vorentscheidend in der Tabelle absetzen und könnten ohne Übertreibung schon den Meisterschaftssekt kaltstellen. Mehr Spitzenspiel als in der TVA-Halle geht folglich nicht.

Das wissen natürlich auch die Fans der Baskets, die für die Auswärtsfahrt nach Schwaben zusammen mit dem Team einen Bus füllen, um in der Halle eine Heimatmosphäre zu erzeugen. Die Jungs von Trainer Mario Göhring können, obwohl sie als unbesiegter Ligaprimus auf dem Papier die Favoritenrolle einnehmen, jede Unterstützung brauchen. Die Augsburger präsentierten sich zuletzt etwas formstärker als der Tabellenführer, der trotz letztlich ungefährdeter Siege gegen Schlusslicht Amberg und jüngst gegen Cham nicht seine besten Partien zeigte. Besonders gegen den letzten Oberpfälzer Konkurrenten tat man sich beim 17. Saisonsieg (75:61) schwerer als gedacht. Der Gegner hatte sich gut auf Neumarkt eingestellt und eine entsprechende Taktik gewählt, bei der Baskets-Punktekönig Maxi Richter (13 Punkte bei sonst im Schnitt mehr als 20 Zählern) nicht wie sonst zur Entfaltung kam. Ein Spielviertel konnte der Tabellenneunte Cham dabei sogar für sich entscheiden.

Dem Neumarkter Lager ist klar: Mit so einem Auftritt wird es gegen Augsburg in fremder Halle nichts werden. Eine Top-Leistung ist gefragt. Im Hinspiel beugten sich die Schwaben nur nach hartem Kampf mit drei Punkten Unterschied. Mit dem langjährigen Bayernliga-Ass Jonas Zink (ehemals Nördlingen) sowie den sogar Zweitliga-erfahrenen Sebastian Woelki und Alex Chalusiak (beide ehemals Leitershofen) führen drei starke Spieler den TVA an. Zink und Woelki liegen mit im Schnitt 18,9 beziehungsweise 16,7 Punkten pro Partie auf den Plätzen vier und sechs der Scorerliste der Liga. Nicht nur in der Meisterschaftsrunde liefern sie Woche für Woche ab, auch im Bayernpokal ließ Augsburg zuletzt aufhorchen. Als einziger Bayernliga-Vertreter schaffte man den Einzug ins Finalturnier der vier besten Teams. Alle anderen sind Regionalligisten, darunter der TV Goldbach, gegen den Neumarkt in der ersten Runde in einem engen Spiel rausgeflogen war.

Auch wenn der Tabellenführer durch seine bisher weiße Weste als favorisiert scheint, so steht ein extrem enges, spannendes und intensives Match. Beide Teams sind nahezu gleichwertig und gleichauf, was auch die Statistik beweist: Sie besitzen die besten Defensiven, die höchsten Punktedifferenzen und die besten Freiwurfquoten der Liga. Die Neumarkter bringen den wohl tiefer besetzten Kader mit vielen gleichstarken Akteuren mit. Vielleicht macht das dann den Unterschied in einem sicherlich hochklassigen Spitzenspiel aus.