„Hundsmiserable Trefferquote“ lässt FIBALON Baskets keine Chance

Keine Zuschauer, keine Punkte: Ihr zweites Heimspiel der coronageprägten Regionalliga-Saison haben die FIBALON Baskets Neumarkt abgeben müssen. Das 61:76 der Oberpfälzer Korbjäger liest sich aber deutlicher, als es die Partie gegen Leitershofen-Stadtbergen II letztlich war. Mit einem Sieg aus drei Duellen steht Neumarkt nun im unteren Drittel der Tabelle, die aber durch Spielausfälle alles andere als ein gerades Bild ergibt.

Nur drei der sechs angesetzten Matches in Deutschlands fünfthöchster Spielklasse liefen am vergangenen Wochenende überhaupt ab. Während auf Bezirksebene alles abgesagt ist, versuchen die höherklassigen Runden so viel wie möglich noch durchzuziehen. In der Vorwoche waren die FIBALON Baskets von der Absage ihres Gastspiels in Augsburg betroffen. Ihre Heimpartie nun konnten sie austragen. In der Halle des Gluck-Gymnasiums mussten die Neumarkter aber auf ihre Fans verzichten, was die Aufgabe gegen Leitershofen nicht einfacher machte.

Das Team von Coach Tom Gieritz fand gegen die Schwaben aber den besseren Start und setzte sich 9:4 ab. Doch schnell entwickelte sich daraus ein sehr knappes Spiel. Beide Mannschaften eilten gleichauf durch das erste (23:24) und zweite Viertel (38:38 zur Halbzeit).

Nach dem Seitenwechsel allerdings verloren die Gastgeber den Faden. Coach Gieritz bemängelte eine „hundsmiserable Trefferquote“, die sich letztlich in nur 22 Feldkörben in der gesamten Partie widerspiegelte, darunter nur ein einziger Dreier. Der ging auf das Konto von Kapitän Maxi Richter, der mit nur 5 Zählern aber auch deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb. Nur zwei FIBALONIS punkteten überhaupt zweistellig: Paul Trummeter (17) und Basti Wyczisk (20). „Trotzdem konnten wir lange mithalten“, bilanziert Trainer Gieritz.

Ihnen gegenüber stand aber der Ligatopscorer Quentin Tucker (24 Zähler im Spiel), der Kapitän des Farmteams der immer wieder an den Profibereich anklopfenden Augsburger Vorstädtern. Die Gäste versenkten auch insgesamt 8 Dreier und setzten sich Anfang des Schlussabschnitts ab, sogar zweistellig (61:51). „Wir mussten dann etwas aufmachen und es mit der Pressverteidigung versuchen“, sagt Gieritz. Daraus resultierten einige Ballgewinne, aber die schenkten seine Jungs genauso oft auch umgehend wieder her, was den Trainer wurmte. Beim Stand von 57:61 folgte der entscheidende 7:0-Lauf, der Leitershofen vor allem von der Freiwurflinie aus auf die Siegerstraße führte.

Die FIBALON Baskets sind laut Spielplan am kommenden Samstag in Passau gefordert. Ob das Duell in der Donaustadt angesichts einer Inzidenz dort Anfang der Woche von mehr als 100 Corona-Fällen auf 100.000 Einwohner wirklich stattfindet, ist freilich offen.