Weiter ungeschlagen an der Spitze

Es war klar, dass beim Oberpfalzderby zwischen Neumarkt und Schwandorf einer seinen Titel verlieren würde. Und das sind nicht die Neumarkter! Die Bayernliga-Korbjäger der FIBALON Baskets sind auch nach acht Ligapartien ungeschlagen und stehen mehr denn je souverän an der Tabellenspitze. Das Duell bei den davor ebenfalls noch unbesiegten Schwandorfern entschieden die Gäste mit einem 68:57-Triumph für sich.

Wie zu erwarten war, stellte sich das Kräftemessen mit dem etablierten Bayernliga-Konkurrenten als hartes Stück Arbeit heraus. Letztlich waren es zwei Phasen mit großen Zwischenspurts der Baskets, die den Ausschlag für den verdienten Erfolg gaben. Schwandorf startete besser und lag leicht in Front. Ein starker 12:0-Lauf der Neumarkter brachte aber das erste Viertel mit dem deutlichen Ergebnis von 22:14 zu einem Ende. Auch wenn sich die Gastgeber wieder herankämpften, so antworteten die Baskets dann sogar mit einem lange nicht erlebten 17:0-Lauf bis zur Halbzeit. Der Stand von 44:23 glich dann schon einer Machtdemonstration.

Doch wie es so oft im Basketballsport passiert, ließ sich die Truppe von Trainer Mario Göhring von dem deutlichen Ergebnis blenden und unterschätzte den Kampfgeist des scheinbar bereits geschlagenen Gegners. Schwandorf ackerte unermüdlich und kam vor dem Schlussabschnitt tatsächlich wieder bis auf neun Pünktchen Abstand heran. Zwar hatten die Neumarkter den gefährlichen Center Alwin Prainer (davor mehr als 22 Zähler im Schnitt) ordentlich im Griff und erlaubten ihm letztlich unterdurchschnittliche 15 Punkte. Dafür versenkte Johannes Pflamminger gleich vier Drei-Punkt-Würfe und hielt sein Team im Rennen. Im letzten Viertel boten beide Mannschaften ein Bayernliga-Spitzenspiel auf Augenhöhe. Angeführt wieder vom bekannten Scorertrio Peter Prowosnik (insgesamt 17), Tim Handt (15) und Maxi Richter (14) hielt Neumarkt den Konkurrenten aber auf Abstand und bewahrte die weiße Weste.

Damit haben die Göhring-Jungs die direkten Verfolger allesamt geschlagen. Mit Ausruhen ist es aber nichts. Denn aufgrund des schiefen Spielplans wartet noch vor Weihnachten das Rückspiel gegen den starken Tabellenzweiten Heroldsberg (9. Dezember daheim). Am kommenden Wochenende steht aber zunächst eine mehr als lösbare Aufgabe an. Die Schanzer Baskets Ingolstadt kommen am Samstag, 25. November, um 19.30 Uhr in die Halle der Mittelschule West. Die Oberbayern sind wie Neumarkt ebenfalls Regionalliga-Absteiger, das aber von sportlicher Natur. Nach einer Runderneuerung des Kaders fasst Ingolstadt langsam Fuß in der Bayernliga, hat aber bisher alle Auswärtspartien verloren. So soll es aus Sicht der FIBALON Baskets weitergehen. Sie wollen weiter ungeschlagen bleiben.

Während die Herren auf dem Platz an der Sonnen stehen, erleben die Damen des Neumarkter Basketballvereins eine Saison unter komplett umgekehrten Vorzeichen. Als Aufsteigerinnen in die Bayernliga warten sie nach sieben Partien noch sehnlichst auf den ersten Sieg. Wie schon mehrfach lieferten sie zuletzt gegen Herzogenaurach eine engagierte und sehr respektable Leistung ab. Lange ärgerten die Baskets-Ladys mit Trainer Korbinian Ferstl den Tabellenzweiten. Vor dem Schlussabschnitt war man sogar beim Stand von 27:27 gleichauf. Doch am Ende sollte es wieder nicht reichen. Auch diese Partie ging verloren (33:48). Doch Neumarkter Basketballer und Basketballerinnen stecken nie auf. Die nächste Bewährungschance kommt bald.