Die Ausgangslage an diesem Wochenende ist für die Bayerliga-Basketballer aus Neumarkt bei ihrem Heimspiel klar: Im Duell Erster gegen Letzter muss dem ungeschlagenen Spitzenreiter der 15. Sieg gelingen. Doch gegen den TV Amberg steht am Faschingssonntag ab 17 Uhr in der Halle des Willibald-Gluck-Gymnasiums auch ein Oberpfalz-Derby an, das sicherlich besondere Brisanz garantiert.

Die FIBALON Baskets haben weiter die weiße Weste, sind aber im neuen Jahr längst nicht mehr so souverän wie noch vor Weihnachten aufgetreten. In diesen Modus will das Team von Coach Mario Göhring jetzt bald wieder kommen, denn die Wochen der Wahrheit stehen an. Nach Amberg kommt nächstes Wochenende der nächste Oberpfälzer Gegner (Cham) zum nächsten Derby, bevor am 24. Februar das große Meisterschaftsendspiel beim Zweitplatzierten Augsburg steigt, der nur eine Niederlage (die gegen Neumarkt aus dem Hinspiel) auf dem Konto hat und sehr dominant auftritt.

Bis dahin bleibt aber noch Zeit für die Baskets, weiter an Fahrt aufzunehmen und zwei mehr oder weniger neue Jungs zu integrieren. Nach einer kleinen Pause steigt Center Artur Gudebski wieder in den Spielbetrieb ein. Als spektakulären Neuzugang kann Neumarkt zudem den früheren Zweitligaprofi und Verteidigungsspezialisten Nico Dilukila präsentieren, der zuletzt aber seine Trainerkarriere vorangetrieben hat. Beide bringen viel Erfahrung unter dem Korb sowie im Aufbauspiel mit und sollen den lang- beziehungsweise kurzfristigen Ausfall von Kapitän Roland Weigl und Scharfschütze Peter Prowosnik kompensieren helfen.

Das Hinspiel in Amberg bestimmte Neumarkt nach Belieben und versetzte dem Aufsteiger eine 94:48-Klatsche. Doch der Oberpfälzer Konkurrent hat seitdem nachgerüstet und mit Frani Cavar (ehemals Ingolstadt, Weiden) und Sergej Hacksteder (ehemals Weiden) zwei Ex-Regionalliga-Akteure in die Reihen aufgenommen. Dennoch reichte es bisher nur zu zwei Saisonsiegen in 14 Partien, auch wenn Amberg mit William Stockdale (24,5) und Andreas Reindl (17,9) in Punkten im Schnitt pro Partie den zweit- und fünftbesten Scorer der Liga besitzt. Danach nimmt die Qualität aber rasant ab.

Sorgen muss sich in Neumarkt aber sicherlich niemand. Bisher haben die Baskets selbst in knappen Partien immer die Oberhand behalten. Auch vergangene Woche, als bei der Reserve des Regionalligisten Treuchtlingen ein großer Kraftakt notwendig wurde. Mit 66:58 setzte sich Neumarkt letztlich durch, nachdem es vor dem Schlussviertel noch 42:42 gestanden hatte. Wieder einmal nahm Punktekönig Maxi Richter die Verantwortung auf seine Schultern und führte die Truppe mit 21 Zählern, davon 10 im Schlussabschnitt, zum 15. Erfolg. Auf ihn wird es auch gegen Amberg ankommen. Doch dieses Mal soll die offensive Unterstützung größer sein.

Auch für die Neumarkter Damen steht an diesem Sonntag ein Derby an: Sie empfangen um 14.30 Uhr in der Gluck-Halle die Regensburgerinnen, die auf Platz zwei der Frauen-Bayernliga stehen. Erstmals überhaupt rangieren die FIBALON-Ladys aktuell nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz. Der Aufsteiger profitierte von einer Niederlage der Damen des Post SV Nürnberg, die nun mit einer Niederlage mehr nach hinten rutschten.