Baskets rollen ungeschlagen weiter

Nach sechs Spieltagen in Deutschlands sechsthöchster Spielklasse stehen die Bayernliga-Basketballer von FIBALON Neumarkt weiterhin ungeschlagen an der Spitze. An einem Doppelspieltag mussten sie aber all ihre Klasse aufbieten, um nach einem souveränen Sieg in Cham (88:68) auch den starken Konkurrenten Heroldsberg (78:77) in Schach zu halten.

Es war ein turbulentes und hochklassiges Bayernliga-Spiel zwischen den bis dahin drittplatzierten Mittelfranken und dem Oberpfälzer Ligaprimus, der seinen Vormachtstellung gerade erst durch den deutlichen Erfolg beim Bezirksderby bei den Chamern deutlich gemacht hatte. Insgesamt 14 Drei-Punkt-Würfe streuten die Scharfschützen um Neuzugang Sasha Raum (4 in diesem Spiel) gegen Cham ein. Schon nach dem dritten Viertel und 30 gespielten Minuten lag Neumarkt mit 20 Punkten in Front. Die Vorentscheidung war bei diesem stand von 72:52 längst gefallen. Neben Raum (alle 12 Zähler nur mit Dreiern) punkten gleich vier weitere Baskets zweistellig. Aleks Dokic (11), Tim Handt (12), Peter Prowosnik (17) und Maxi Richter (18) standen aber nur sinnbildlich für eine gute Offensivleistung des gesamten Teams. FIBALON-Coach Mario Göhring konnte zufrieden sein mit dem Sieg. Allerdings kamen die Chamer auch teils zu leichten und sicherlich vermeidbaren Zählern, was dem Trainer im Streben nach Perfektion und mit Blick auf stärkere Gegner natürlich entgangen war.

Wie knapp es werden kann, zeigte sich dann bei der anschließenden Auswärtspartie in Heroldsberg, die einer echter Krimi werden sollte. Die Franken waren die letzten Jahre stets im oberen Drittel der Abschlusstabelle gelandet. Sie erwiesen sich als der befürchtete Prüfstein und der erwartet harte Brocken. Hervorragende Nerven waren gefragt, um die Entscheidung nach 40 umkämpften Minuten zugunsten der Gäste zu erzwingen. Tim Handt übernahm diese Pflicht, als er Sekunden vor dem Ende souverän zwei Freiwürfe versenkte und die nötigen zwei Zähler für den Erfolg auf die Anzeigetafel zauberte. Dabei hatten die Neumarkter nach dem dritten Viertel schon mit 13 vorne gelegen. Doch Heroldsberg stürmte angeführt von dem ehemaligen syrischen Erstligaspieler Ibrahim Alshaikhahmed (Tageshöchstwert 22 Punkte) im Schlussabschnitt noch heran. In der letzten Minute ging das Heimteam sogar in Führung. Bis Handt den Spieß umdrehte.

Erneut war die Treffsicherheit aus der Distanz ein großer Erfolgsfaktor für die Baskets. Sasha Raum kam dieses Mal sogar auf fünf Dreier und erzielte alle seine 15 Punkte wiederum ausschließlich aus der Ferne. Tim Handt (12), Peter Prowosnik (17) und Maxi Richter (18) legten kurioserweise absolut identische Zahlen wie gegen Cham auf; wobei die beiden Letztgenannten in absoluten Werten auch zweit- und viertbester Scorer der gesamten Liga sind.

Den Baskets bleibt nach dem fordernden Spiel nur eine kurze Verschnaufpause bis zum nächsten Härtetest: Am kommenden Sonntag, 12. November, steht der Besuch des TV Augsburg in Neumarkt an. Die Schwaben sind ebenfalls noch unbesiegt, haben aber durch Spielplanverschiebungen erst drei Partien absolviert. Der letztjährige Vizemeister gehört wieder zum absoluten Favoritenkreis und dürfte dank einiger Jungs mit Zweitligaerfahrung sogar noch höher einzusschätzen sein als Heroldsberg. Der Bayernligakracher zwischen den FIBALON Baskets und dem TVA steigt um 17 Uhr in der Halle der Mittelschule West.